Praxisnah

Peter Moritz

Atmung - Grundlagen zum Verständnis

Grundlegender Einblick in die Atmung für Gesundheitsfachberufe

24.06.2024 20 min

Zusammenfassung & Show Notes

🌬️ Die Atmung Grundlagen
Tauche ein in die faszinierende Welt der Atmung! Erfahre, wie unser Körper Sauerstoff aufnimmt und Kohlendioxid abgibt, welche Mechanismen hinter dem Gasaustausch stecken und warum die Lunge eine Oberfläche so groß wie ein Fußballfeld benötigt. 🫁⚽
Diese Episode ist ein Muss für alle angebenden Menschen in Gesundheitsberufen, Heilpraktiker und Gesundheitsinteressierten!

Thema: Die Atmung – Grundlagen
Atmung passiert unbewusst – doch was genau läuft dabei ab? Warum ist Sauerstoff lebenswichtig? Wie arbeitet die Lunge auf zellulärer Ebene? Und warum ist eine riesige Oberfläche so entscheidend für den Gasaustausch?
Was du aus dieser Episode mitnimmst:
Verständlich erklärt: Wie Atmung auf biochemischer und mechanischer Ebene funktioniert
Das Prinzip der Ventilation: Warum sich die Lunge bewegen muss, um zu funktionieren
Gasaustausch & Sauerstofftransport: Was wirklich in den Alveolen passiert
Die Atemsteuerung: Wie dein Körper entscheidet, wann du atmest – und warum das lebenswichtig ist
Umwelt & Atmung: Warum Feinstaub heute eine größere Bedrohung darstellt als Rauchen
Für wen ist diese Folge gemacht?
  • Heilpraktiker:innen und Gesundheitsfachkräfte, die die Grundlagen der Atmung verstehen und erklären können wollen
  • Alle, die neugierig sind, wie ihr Körper Sauerstoff verwertet und warum das System so effizient ist
Weiterführendes Material:
Nächste Folge: COPD – Wenn die Luft wegbleibt – Verstehen, Erkennen, Handeln

Transkript

Atemnot für viele Menschen. Ein vorübergehendes Gefühl nach Sprint zur Bahn auf die Straßenbahn. Doch was, wenn die Luft dauerhaft wegbleibt? COPD die chronisch obstruktive Lungenerkrankung ist eine der häufigsten und oft unterschätzten Lungenerkrankungen. Heute geht es darum Was steckt hinter dieser Diagnose? Warum wird die Luft buchstäblich gefangen? Und welche therapeutischen Maßnahmen sind entscheidend? That's Docmoritz 'On the way.’ The podcast for people with an interest in people. DocMoritz, doctor, lecturer, human being. Today. Und jetzt kommt dieses Phänomen der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung COPD. chronic obstructice pulmonal disease chronisch obstruktive Lungenerkrankung fangen wir an mit chronisch. Chronisch. heißt einfach länger. Bei der COPD gibt es eine Definition für die chronisch Fixierung, die heißt eine Krankheit mindestens zwei Jahre, mindestens in jedem Jahr. Drei Monate Husten und Auswurf. Das ist die einfachste Diagnostik für die Chronifizierung. Eine Krankheit, mindestens zwei Jahre, mindestens drei Monate im Jahr. Husten, Auswurf. Das heißt, wenn ihr den ersten Arztbesuch habt, ihr sagt, ihr habt eine chronische COPD oder eine COPD, dann schaut ihn euch noch mal genau an! Also die Ärztin, und dann entscheidet, ob ihr es riskiert zu sagen. Das ist jetzt aber schwierig, dass sie das beim Erstkontakt diagnostizieren oder ob er ganz friedlich wieder rausgeht. Dann denkt Schauen wir mal, wie es die nächsten zwei Jahre geht. Okay, wir sind da recht schnell dabei. Habt es gesehen. Und wir müssen unterscheiden zwischen der echten, chronischen und der obstruktiven. Da gibt es Dinge, die müssen wir jetzt besprechen. Warum gibt es so eine Definition? Und diese Definition hat ganz viel versicherungsrechtlich zu tun. Weil Leistungen heute oft über versicherungsrechtliche Bestimmungen geregelt sind und und, und. Und das ist die versicherungsrechtlich anerkannte Definition der COPD drei Monate. Symptome im Sinne von Husten und Auswurf. Dass wir chronisch. die COPD ist nichts anderes als eine Bronchitis. Die Bronchitis der COPD hat zwei Probleme. Das erste Problem sie ist chronisch. Das zweite Problem ist die obstruktive. Chronisch. Haben wir schon besprochen. Das ist einfach die Krankheit, die bleibt. Und je nachdem auch progredient ist das Obstruktiv müssen wir doch anschauen, was ist obstruktif? Obstruktif ist einengend, Wir hatten das bei den Gefäßen. Blutgefäße. Erinnert euch. Koronare Herzkrankheit, Arteriosklerose. Dann nennen wir das nur nicht Obstruktion. Aber vom Vorgang ist es ähnlich. Auch dort wird das Lummen, der Durchmesser der Arterien eingeengt. Bei der chronischen Obstruktion der Lunge oder auch bei der Obstruktion. Es gibt es auch ohne chronisch. Bei der Obstruktion der Lunge wird die Atemwege, die Bronchien eingeengt. Was ist das Problem daran? Das Problem daran ist, dass wenn die Atemwege eingeengt sind, dann könnt ihr aufgrund des Sog den das Zwerchfell als Hauptatemmuskel macht Luft einatmen. Zur Ausatmung gibt es aber keinen eigenen Muskel. Die Ausatmung passiert durch die Eigenelastizität der Lunge, das heißt wir können die Ausatmung letztendlich nicht erzwingen. Und damit ist, wenn ihr eine Einengung der Atemwege hat, die Einatmung weniger betroffen. Die Luft geht rein, aber die Luft geht schlecht raus. Ihr habt eine Ausatem-Störung. Es bleibt Luft in der Lunge, trapped air gefangene Luft in den Alveolen. Diese Obstruktion könntet ihr jetzt als Flashmob mal ausprobieren. In Freiburg müssen wir allerdings schauen, dass das ganze Studienzentrum zusammenbringen. Und wir würden die Menschen so verteilen, dass an den ersten vier Bushaltestellen so viele Menschen stehen wie gehen. Und die würden bei der ersten Bushaltestelle oder Straßenbahnhaltestelle einsteigen und an der zweiten steigt auch keiner aus. Zweite Atemzug steigen wieder welche ein dritte Haltestelle, wieder ein Atemzug steigen. wieder welche ein vierte Haltestelle steigen. Ihr merkt, es wird langsam schwierig, aber die schaffen es gerade auch noch rein und die bleiben jetzt einfach den Tag über da drin und spielen drin Konzerte. das ist chronische Obstruktion. Und ihr könnt euch vorstellen, das Chaos ist vorprogrammiert, weil je nachdem wie eng die Straßenbahn ist, werden dadrin sich dramatische Szenen abspielen. man wird auch anfangen, andere zu schütteln, an die Wand zu drücken, wennes ganz dumm kommt, werden die Fenster der Straßenbahn rausspringen. und ihr glaubt jetzt das ihr bei der Lunge ständig einatmen könnt, ohne auszuatmen? Und dass das nicht zum Problem führt. Das geht nicht. Und das ist das Problem der Obstruktion. Das heißt, die Einengung der Atemwege führt dazu, dass immer mehr Luft in den Alveolen ist. Ihr bekommt einen Überdruck in den Alveolen und die Alveolen werden geschädigt. Sie gehen kaputt. Die Alveolen dürft ihr euch nicht nur als kleine Bläschen vorstellen, sondern idealerweise wie so Trauben. Das sind dreidimensionale Gebilde, die eine ganz große Oberfläche bieten, die aber sehr, sehr feine Oberflächenstrukturen haben. Und durch den Druck gehen diese Flächen kaputt. Das heißt, die Struktur der Alveolen vergröbert sich. Wo vorher viele kleine Träubchen waren, ist jetzt eine große Höhle mit deutlich weniger Oberfläche, deutlich weniger Gasaustauschfläche. Das heißt, ihr habt jetzt aufgrund einer Erkrankung der Atemwege eine Zerstörung im gasaustauschenden System. Klassische sekundäre Folge. Zwangsläufig. Dieser Überdruck in den Alveolen macht die Alveolen kaputt. Diese Schädigung der Alveolen nennen wir Emphysem E-M-P-H-Y-S-E-M. Das Emphysem der Lunge. Die Ausweitung der Alveolen. Das kann so groß werden, das sich richtige Höhlen bilden. Bullae große Räume in der Lunge, die keinerlei Gasaustauschfläche, keinerlei Zwischenwände mehr haben, sondern nur noch luftgefüllte Räume sind. Und ihr könnt euch vorstellen, da fangen neue Probleme an die Verringerung der Gasaustauschfläche, jetzt eine restriktive Erkrankung. Das heißt, es kann tatsächlich weniger Gasaustausch stattfinden und da kommen dann weitergehende Symptome, die wir noch anschauen. Das heißt, um zurückzukommen zur Obstruktion. Diese Obstruktion ist kein guter Zustand. Diese Obstruktion sollte nicht längerfristig anhalten, weil sie die Alveolen kaputt macht. Jetzt können wir uns das ganz sachlich anschauen Was macht Obstruktion alles, was in den Atemwegen ist, Was ist da Schleim! Erster Faktor zur Obstruktion. Schleim. Je mehr Schleim ihr in den Atemwegen habt, umso mehr Obstruktion. Deswegen sollte der Schleim raus. Dann macht er keine Obstruktion. Schleim braucht ihr wie er wisst zur Reinigung der Lunge. Im gesunden Zustand habt ihr so wenig Schleim, dass sich nur die Schleimstraße bildet, also keine Obstruktion. Wenn ihr mehr Schleim bildet, fängt irgendwann die Obstruktion an und dann ist es gut den Schleim so schnell wie möglich raus zu produzieren. Ein zweiter Faktor, wenn diese Bronchialwände entzündet sind, dann gilt, was bei jeder Entzündung gilt Schmerz spürt man nicht, weil die Bronchien nicht schmerzinnerviert sind Rötung, die seht ihr nicht, weil er nicht reinschauen könnt. Schwellung AHA - das heißt die Bronchialwände, schwellen und engen die Atemwege ein. Obstruktion durch Entzündung mit Schwellung der Bronchialwand. Nächster Faktor. So friedlich, wie er vor mir sitzt, werdet ihr ein relativ geringes Atemzug Volumen haben. Ihr werdet nicht sehr tief einatmen und entsprechend werdet auch nur relativ geringe Teile eurer Lunge belüften, da ihr wisst, dass sie mit mir hier 90 Minuten am Stück aushalten müsst, ohne euch bewegen zu dürfen und ihr halt einfach nicht durchatmet, hat eure Lunge ein schweres Leben, weil nicht belüftete Lungenteile werden auch nicht durchblutet und euer Körper wusste das, dass er mich trifft und dass er so lange da rumsitzen müsst. Deswegen hat der Herrgott gesagt: komm, bereite sie darauf vor, wenn Sie da mal lange nicht tief durchatmen und ihr habt eine eigene Muskulatur in den Bronchien, die entscheidet, welche Bronchienteile belüftet werden und während ihr hier diese 90 Minuten sitzt, werden immer wieder andere Teile in der Lunge belüftet, ohne dass ihr das merkt. Eure Körper machen vieles heimlich und im Verborgenen und so auch dies, dass sie einfach die Luft umverteilen in der Lunge, gesteuert durch diese feine Bronchialmuskulatur, verwechselt sie nicht mit der Atemmuskulatur. Bronchialmuskulatur ist nur in den Bronchien und reguliert nur die Bereiche, die jeweils belüftet werden. Aber diese Muskulatur kann sich verkrampfen. Bronchospasmus. Und wenn diese Muskulatur sich verkrampft, dann engt sie die Atemwege ein und damit habt ihr die Obstruktion. Das heißt, ihr habt jetzt den Schleim zur Obstruktion, Ihr habt die Entzündung zur Obstruktion, Ihr habt den Bronchspasmus zur Obstruktion. Wenn es gut kommt, können wir es lösen mit Medikamenten. Dafür ist das Asthma Spray. Ein Spray, was diese Bronchospasmen auflösen kann. Akutes Asthma Spray Diesen Bronchspasmus können wir haben bei der chronisch obstruktiven Lungenkrankheit oft nicht so dramatisch ausgeprägt, aber oft als Teil dieser Einengung, dieser Obstruktion. Das heißt, wir haben Schleim, Entzündung, Spasmus. Der vierte Faktor ist die instabile Bronchialwand. Die Bronchialwand oben an der Luftröhre und in den Haupt Bronchien habt ihr noch Knorpelspangen, aber in den Bronchien dann nicht mehr, und trotzdem bleiben die Atemwege offen. Sie bleiben offen, weil in der Wand kollagene Fasern sind. Und wenn diese Wand kaputt geht, dann bleibt die Wand nicht von alleine offen und dann kann diese Wand sich einengen. Je schneller die Strömungsgeschwindigkeit neben dieser Wand ist, umso weiter wird die rangezogen. Mit der instabilen Bronchialwand ist es so eine Sache. Dazu müsst ihr zurückgreifen auf die Physik. Physik ist super, weil die Physik beschreibt einfach bestimmte Vorgänge auf der Erde und so auch diesen Vorgang, wenn man etwas schnell bewegt, die Dinge der Umgebung mitgezogen werden. Solltet ihr jemals eine Ausbildungsstätte in der Nähe eines Bahnhofs haben, dann könnt ihr das relativ einfach nachvollziehen. Geht einfach auf einen Bahnsteig und schaut, was passiert, wenn ein Zug vorbeifährt. Und dann werdet ihr merken, dieser vorbeifahrende Zug hat die Tendenz, euch auf die Gleise zu ziehen. Deswegen hat es auch diese weißen Striche, die man nicht überschreiten sollte, weil eben tatsächlich, wenn man nicht genug Standfestigkeit hat, eben beweglicher Kinderwagen ist oder irgendein Gepäckstück ist, dann kann es ein von diesen Kräften, die nur dadurch entstehen, dass der Zug vorbeifährt, damit aber die Luft bewegt und die Luft der Umgebung mitnimmt. zieht er aber Dinge von außen in die Mitte dieser Strömungsbewegung. Und dieses gleiche Phänomen funktioniert in der Lunge. Das heißt, ihr habt die Atemwege, und wenn ihr instabile Bronchialwände habt, wenn ihr jetzt Luft durchströmen lasst durch die Atemwege werden die Bronchialwände angezogen und damit wird der Durchmesser des Bronchus kleiner. Das heißt, ihr habt als vierten Faktor die instabile Bronchialwand Die instabile Bronchialwand entsteht typischerweise durch wiederholende Infekte. Bei jedem Infekt geht ein bisschen was kaputt. Das kann bis zu Vernarbungen vom Gewebe führen. Und jetzt habt ihr die vier Faktoren, die die Obstruktion der COPD machen. Wir wissen heute, es gibt einen genetischen Trigger, den sollten die Ärzte gezielt suchen und ausschließen. Alpha-1 Antitrypsin Mangel führt zu obstruktiver Lungenerkrankung. Ist aber ein einfacher Labortest. Und wenn das ausgeschlossen ist, dann ist das nicht die Ursache. Können wir heute ersetzen, so dass die Leute keine chronischen Verlaufsform mehr haben. Wir haben andere Lungenerkrankungen, die auch zur Obstruktion führen. Wir haben Kollagenosen, die das Lungengewebe verändern. Die weitaus häufigste Zahl sind chronisch obstruktive Lungenerkrankungen infolge rezidivierender Infekte und der Reizung der Bronchialstruktur. Noch vor Jahren war Rauchen der Haupt Risikofaktor. Heute ist die Feinstaubbelastung der wesentliche Faktor geworden und es ist dringend an der Zeit, diese Zusammenhänge zu realisieren Wenn wir jetzt über die Komplikationen der COPD sprechen, dann könnt ihr im Moment noch sagen alle die Menschen, die im Zustand oder die meisten davon waren Raucher in zehn Jahren müsst ihr dann eingestehen, das sind alles die Menschen, die wir durch unsere Umweltsituation opfern, dass sie diese Krankheiten bekommen. Die Folge Krankheiten der COPD. Ich habe euch schon dieses Phänomen, der trapped air erklärt. Das heißt, die Luft bleibt in den Alveolen. Sie wird eben nicht mehr vollständig ausgeatmet. Dadurch haben wir einen Hochdruck der Luft in den Alveolen. Diese Druckerhöhung in den Alveolen führt dazu, dass die Alveolwände kaputt gehen. Es entwickelt sich das Lungenemphysem. Das Lungenemphysem führt dazu, dass wir weniger Gasaustauschfläche haben, und damit haben wir aber auch weniger Kapillaren. Das heißt, mit dem Lungengewebe, was kaputt geht, gehen auch Blutgefäße, feinste Kapillaren verloren. Und das führt zum nächsten Problem, dem Lungen Hochdruck Das eine war ein Hochdruck in den Alveolen luftmäßig Überdruck. Jetzt haben wir einen Lungenhochdruck im Gefäßsystem. Ihr könnt euch das so vorstellen Blut kommt über die Lungenarterie zur Lunge, verästelt sich die Gefäße in die Kapillaren und alle Kapillaren zusammengenommen haben den gleichen Durchmesser wie die Lungenarterie. Wenn ihr jetzt nur von den Lungenkapillaren welche kaputt macht, dann wird der Gefäßdurchmesser im Kapillarstromgebiet der Lunge weniger und es fängt ein Rückstau an vor die Lunge. Das heißt Ihr kriegt den Lungenhochdruck. Pulmonale Hypertonie. Und ihr merkt schon, das sind jeweils definierbare Krankheiten. Wir haben also die Bronchitis, wir haben die chronisch obstruktive Bronchitis, wir haben das Emphysem, wir haben jetzt die pulmonale Hypertonie. アクセスが Atmung. Wir tun es tausende Male am Tag. Aber was passiert dabei genau? Unser YouTube Video erklärt es dir einfach und verständlich. Schau rein unter Doc Moritz, dort Linkatmung oder klick den Link in den Shownotes. アクセスが Und ihr merkt schon, das sind jeweils definierbare Krankheiten. Wir haben also die Bronchitis, wir haben die chronisch obstruktive Bronchitis, wir haben das Emphysem, wir haben jetzt die pulmonale Hypertonie. Das Problem ist dieser Lungenhochdruck drückt jetzt zurück auf das rechte Herz. Das rechte Herz ist aber nicht ausgelegt für Druck, das heißt, das rechte Herz geht unter dieser Druckbelastung kaputt. Wir hatten das schon am linken Herz das Bluthochdruck im Körperkreislauf die häufigste Ursache für die Links Herzinsuffizienz ist und beim rechten Herzen gilt es noch extremer. Das heißt die pulmonale Hypertonie führt zwangsläufig zur Rechts-Herzinsuffizienz. Und die Rechts-Herzinsuffizienz macht dann massive Einschränkungen. Ihr erinnert euch noch an die Symptomensituation: Halsvenenstau, Rückstau in den Bauch mit abdominellen Symptomen wie Stauungsgastritis, Übelkeit Appetitverlust, Spannungsschmerz rechter Oberbauch wegen Leberkapselspannung, freie Flüssigkeit im Bauchraum, Aszites. Und auf Dauer entwickelt sich dann die globale Herzinsuffizienz mit Beeinträchtigung des linken Herzens. Und so wird aus der Obstruktion eine schwere Erkrankung der Lunge und des Herz-Kreislauf Systems. Warum gehen denn die Kapillaren die die Lunge versorgen kaputt? Weil die Bronchialwände kaputt gegangen sind, nicht oder nicht mehr da. Das heißt die, Kapillaren fließen in den, deswegen habe ich euch versucht ein anderes Bild zu geben. Die Schwierigkeit ist, solange ihr euch das zweidimensional vorstellt, kriegt ihr den Ort der Kapillaren nicht wirklich, weil ihr denkt, die laufen außen rum, aber in Wirklichkeit sind die Alveolen so ein traubenförmiges Gebilde von einzelnen Strukturen. Und überall dazwischen laufen Kapillaren. Sie müssen überall laufen, weil die Alveole hat von ihrer Art her genau diese enge Verbindung zwischen Blutgefäß, Kapillare und Lungengewebe. Ansonsten macht die Alveole keinen Sinn, das heißt, an möglichst vielen Stellen von der Alveole sitzen Kapillaren. Und durch den Überdruck in den Alveolen gehen diese feinen Zwischenwände alle kaputt. Und da drinnen genau liegen die Kapillaren. Als Bild könnt ihr euch vorstellen, dieses Haus hier, diese ganzen Wände könnt ihr ja rausnehmen, ohne dass irgendwas passiert. Das Haus steht auf den Säulen und auf wenigen tragenden Wänden und die Wände könnt ihr entfernen. Das Problem ist da drin liegen dann noch Kabel. Das ist dann halt alles auch weg. Dann habt ihr und ein Riesenraum hier und alles andere ist nicht mehr da. Und das ist so das Sinnbild auch für die Lunge. Ihr habt dann große Höhlen wo am Rand auch noch eine Kapillare ist. Aber gemessen an dem, was vorher an Zwischenstrukturen alles war, extrem wenig Gasaustauschfläche. Diese Entwicklung ist nahezu zwangsläufig, das heißt, solange die Obstruktion ist, gibt es den Überdruck in den Alveolen. Solange es den Überdruck in den Alveolen gibt, gibt es die Schädigung der Wände. Wenn es die Schädigung der Wände gibt, gibt es eben Abnahme der kapillaren und pulmonalen Hochdruck. Pulmonaler Hochdruck führt zwangsläufig zu Rechtsherztinsuffizienz und die meisten Menschen sterben am Schluss in der Rechts-Herzinsuffizienz. Und da fangen dann auch die massiven Beeinträchtigungen im Alltag an. Wir haben jetzt die Schädigungsmechanismen und die Folgen. Das heißt egal welche Schädigung solange Obstruktion da ist, werden die anderen Schädigungen auch passieren. Das ist wichtig, weil irgendwann werdet ihr euch darauf konzentrieren, all die anderen Probleme zu lösen. Aber die Obstruktion ist Ursache und in Anführungsstrichen auch der Knackpunkt. Da kommen dann so Themen wie Lebenserwartung natürlich dazu. Soll ich mich jetzt um die Obstruktion kümmern, obwohl meine Lebenserwartung doch eingeschränkt ist? Die Frage ist: Wie lange lebst du noch? Und wenn du das eben nicht exakt weißt es ist einfach immer klug, sich um die Obstruktion zu kümmern. Wenn du “Pech” hast, lebst du noch zehn Jahre und dann hast du noch massive Probleme von der Obstruktion, die du heute hast. Wenn du sicher weißt, dass du übermorgen stirbst, dann ist die Obstruktion von heute nicht das Problem. Ihr merkt, das ist sehr schwierig zu beurteilen, aber die Obstruktion sollte man nie aus dem Auge verlieren. Was können wir machen, um die Obstruktion aus der Welt zu schaffen? Wir müssen die vier Faktoren anschauen und die vier Faktoren aus der Welt schaffen. Also fangen wir an mit dem Schleim, Der Schleim muss raus. Wie der Schleim rauskommt. Dafür hat es Physiotherapeuten -therapeutinnen, die gezielte Techniken lernen, wie man den Schleim mobilisiert und abhustet. Die Pflege lernt die Techniken dazu. Das ist alles das, was in dem Bereich der Atemtherapie und der Pneumonieprophylaxe läuft. Ärztlicherseits werden immer wieder Schleimlöser verordnet. Es gibt meines Wissens bis heute keine Studie, die ihre Wirksamkeit zeigt. In der Lungenfachklinik haben wir die alle abgesetzt, weil sie keinen wirklichen Effekt bringen. Zweiter Faktor die Schwellung der Bronchialwand aufgrund der Entzündung. Das ist jetzt eindeutig ein ärztliches Behandlungsgebiet. Diese Schwellung kriegen wir nur raus, indem wir die Entzündung stoppen. Das ist jetzt in sich ein bisschen eine verrückte Situation. Das heißt, wir stoppen die Entzündungsreaktion des Körpers, die er ja eigentlich braucht, weil ein Infekt hat. Aber es ist die einzige Möglichkeit, wie wir die Schwellung aus den Bronchien raus bekommen. Wir können diese Entzündung stoppen. Mit Cortison. Das heißt, wir geben Cortison als intravenöse Spritze wirkt erstaunlich schnell, dass die Leute besser Luft bekommt, wenn die Entzündung und die Schwellung ein Teil des Problems war. Schwierigkeit Wir haben jetzt das Immunsystem des Körpers behindert, das heißt, der Infekt ist damit nicht behoben. Also oft müssen wir das kombinieren, dann mit Antibiotika mit Maßnahmen gegen den Infekt selber auch behandeln. Dritter Faktor Bronchospasmus. Auch der Bronzespasmus gehört in den Bereich der ärztlichen Behandlungen, lässt sich letztlich nur durch Medikamente lösen. Wir hatten vorhin schon das Asthma Spray. Das wäre eben das Mittel der Wahl. Der korrekte Name wäre Beta-2 Sympathomimetikum Wenn ihr den Namen euch merken könnt, hilft er euch, die Wirkweise des Medikaments zu erinnern. Es ist eben ein Sympathico-, den Sympathikus. Mimetikum: liebendes. Es ist ein Medikament, das den Sympathikus antreibt. Beta 2 kommt von den unterschiedlichen Rezeptoren. Am Herzen haben wir Beta 1 an der Lunge Beta 2 Rezeptoren und diese Sprays machen was der Sympathikus macht. Egal was ihr macht, ihr braucht immer die gleichen Funktionen den Sympathikus. Und so wirkt eben dieses Spray Beta 2 Sympathikomimetikum gezielt auf die Rezeptoren in der Lunge. Weitet es die Atemwege über die Rezeptoren in der Lunge. Nebenwirkung ergibt sich aus dem Verständnis. Es wird zwangsläufig zur Tachykardie führen. Das ist das, was ihr dann oft seht. Die Leute sind schon tachykard von der Atemnot. Jetzt bekommen sie noch das Spray und manche Leute haben die Angewohnheit das 5-6-7 mal zu nehmen. Dann werden die sehr sehr tachykard und hie und da wird dann die Tachykardie zum Problem. Also das Akut oder Asthma Spray. Nimmt man zwei vielleicht dreimal und dann wirkt es. Oder für euch im professionellen Umfeld heißt es wenn das nicht wirkt, dann müsst ihr den Notarzt rufen. Jetzt haben wir drei Faktoren Schleim: Physiotherapie, Pflege. Entzündung: Arzt,, Bronchospasmus: Arzt. Ich finde, der 4te Faktor gehört wieder auf eure Seite. Da könnt ihr auch therapeutisch ganz viel machen, ohne dass ihr die komplette Atemtherapie der Physiotherapeuten gelernt habt. Der entscheidende Punkt bei diesem vierten Faktor war die Strömungsgeschwindigkeit. Das heißt, wir müssen den Leuten einfach beibringen, dass sie langsam ausatmen. Wir machen es über die Lippen- Bremse. Das heißt die Lippenbremse führt zur Verlangsamung des Atemstromes. Gleichzeitig bleibt der Druck in den Atemwegen länger erhöht, was die Bronchien nicht zusammenfallen lässt. Die Lippenbremse ist wirklich, wirklich effektiv. Wenn ihr es therapeutisch den Leuten beibringt und mit ihnen übt, kommt ihr euch manchmal so ein bisschen kindisch vor? Und dafür habe ich jetzt meine ganze Ausbildung gemacht. Meine Antwort ist ja, dafür hast du deine Ausbildung gemacht und mach es bitte ernsthaft, liebevoll und vollständig, damit dieser Mensch wirklich davon profitiert. Ich habe so viele Menschen gesehen, die, die nur durch die Lippenbremse richtige Unterschiede in ihrem Leben erlebt haben. Realisiert Körper greifen von Körpern ab, Das heißt, wenn ihr in der Nähe seid oder euch daneben setzt, dann macht selber auch die Lippenbremse oder die Atmung, so dass der Mensch und oder sein Körper sich dran erinnert. In der Anfangsphase ist es schwierig in dieser Spannung zwischen Panik, weil die Luft weg ist, dann an Lippenbremse zu denken. Das sind die Maßnahmen gegen die Obstruktion. Ärztlicherseits behandeln wir oft durch zusätzliche Medikamente. Es gibt Studien, die zeigen, dass die Infekthäufigkeit abnimmt, wenn die Leute Cortison Spray nehmen. Natürlich reduzieren alle auslösenden Faktoren, also Rauchen einstellen, das Einatmen von Schadstoffen einstellen. Ist nicht immer einfach umzusetzen. Ich persönlich empfehle den Leuten tatsächlich, sich umzuorientieren, eine Arbeit, irgendwo anders zu suchen und mit der Familie umzusiedeln und auf die Art und Weise individuell das aktuelle Problem der Schadstoffbelastung zu lösen. Weil die Alternative ist eben die dauerhafte Einnahme von Medikamente und die Folgeerkrankungen zu haben, Wie wir das global als Gesellschaft der Menschheit lösen, ist für mich noch sehr, sehr offen. Ich denke, da fehlt im Moment noch das Bewusstsein, dass es so pragmatische Auswirkungen haben wird. Und das wird leider noch an anderen Stellen schwierig werden. Jetzt geht das Problem leider weiter, weil in dem Moment, wo ihr das Emphysem habt, habt ihr nicht nur eine COPD, sondern ihr habt jetzt eine COPD und ein Emphysem. Und Emphysem heißt Abnahme der Gasaustauschfläche. Und damit habt ihr so was wie eine absolute Grenze. Wie viel Sauerstoff kann euer Körper aufnehmen? Das heißt, ihr kommt tatsächlich in eindeutige Begrenzungen der Leistungsfähigkeit. Wir können jetzt die Aufnahme von Sauerstoff ins Blut unterstützen. Durch die Gabe von Sauerstoff. Das heißt, sobald ein Emphysem da ist, profitieren Menschen davon, dass sie den Sauerstoffgehalt der Atemluft erhöhen. Das sind die Menschen, die Sauerstoffgeräte bekommen. Solange nur die Obstruktion ist bringen die Geräte nichts, weil das Problem ist, dass die Luft nicht in die Alveolen kommt. Sauerstoff anbieten löst sich das Problem aber wenn ihr ein Emphysem habt, dann werden sie hilfreich. Letztendlich können wir das mit Lungenfunktion und Blutgasen austesten. Wird ärztlicherseits genau getestet, weil jetzt kommt ein Phänomen, was ihr kennen müsst und weswegen wir gestern über die Atemsteuerung gesprochen haben. Die Atemsteuerung ist primär CO2 getriggert, das heißt üblicherweise atmet ihr, weil der CO2 Spiegel hochgeht. Der chronisch Obstruktive hat es Problem, dass sein CO2-SPIEGEL immer erhöht ist. Und Körper sind keine dummen Wesen, sondern im Körper realisieren: das funktioniert nicht mit dem CO2 Spiegel und schalten jetzt um auf den O2-Spiegel. Das heißt, beim chronisch Obstruktiven ist der Atemanreiz durch das Absinken des O2- Spiegels getriggert. Ihr atmet, weil euer CO2-Spiegel hochgeht. Der chronisch Obstruktive atmet, weil sein O2-Spiegel runtergeht. Und da ist die Problematik, wenn ihr Sauerstoff gebt, das heißt er bekommt jetzt mehr Sauerstoff, dadurch verliert er den Atemanreiz, das heißt, er ventiliert weniger. Und das wiederum führt zu einer schlechten Ventilation der Alveolen und damit am Schluss zum neuen Problem. Das ist der Punkt, den ihr möglicherweise schon gehört habt oder hören werdet und der in der Pflege immer wieder erzählt wird. Ja, einem chronisch Lungenkranken darf man nicht mehr Sauerstoff geben. Das ist relativ. Wenn ihr dabei seid und eine akute Atemnot hat, halte ich persönlich es für barbarisch, wenn ihr ihm keinen Sauerstoff gebt. Ihr müsst aber wissen, was ihr tut. Und was tut ihr? Ihr nehmt ihm den Atemanreiz. Das heißt, dieser Mensch sitzt da und schnauft halt einfach nicht. Hey, schnaufen! Ja, ja. Dann merkt ihr wie er wieder atemfaul wird. Hallo? Schnaufen. Ah ja. Das heißt, wir müssen schlicht dran erinnern Aber bevor ihr geht, müsst ihr den Sauerstoff wieder runterdrehen. Ihr könnt nicht den Sauerstoff hoch drehen und dann nicht die Verantwortung für die Situation übernehmen. Das heißt, wenn ihr euch nicht auskennt, mir das nicht wisst, dann dreht bitte beim chronischen COPD nicht den Sauerstoff beliebig hoch und dann verschwindet wieder. Das führt zu Problemen im Atemanreiz. Dadurch wird der CO2 Spiegel immer weiter steigen und er kommt in die Bewusstlosigkeit der CO2 Narkose und verstirbt dann in der Bewusstlosigkeit. Das heißt, wenn ihr dabei seid, wenn ihr euch mit dem Notfallhandling auskennt, dann könnt ihr den Sauerstoff durchaus hochdrehen. Aber ihr müsst eben realisieren, die Menschen werden atemfaul Ihr müsst daneben stehen und sie vielleicht berühren oder ihnen sagen Hey, schnauf mal wieder Bei den Sauerstoffgeräten gibt es ein anderes Problem. Es gibt drei verschiedene Arten von Sauerstoffgeräten, die ja unterscheiden müssen. Das eine sind die Fest-Sauerstoffgeräte. Das ist so ein Kompressor, der da steht, den hängt man an Strom, und wenn man den einschaltet, dann brummt der. und der brummt bis ihr ihn wieder ausschaltet. Und solange der eingeschaltet ist, produziert der Sauerstoff, der aus dem Schlauch rauskommt. Man kann den Schlauch vom Prinzip sehr, sehr lang machen, weil ja der Sauerstoff produziert wird und dann durch den Schlauch geblasen wird. Der kommt schon an und das ist einfach gut, wenn man den ins Bad oder sonst wohin stellt, wo man das Brummen eben nicht hört und dann im anderen Raum den Sauerstoff Sauerstoffkonzentratoren sind gut für Leute, deren Umfeld tatsächlich ein oder zwei Räume sind. Also eigentlich die Wohnung, in der sie sich bewegen. Schon im Pflegeheim ist es problematisch und die Regel ist, wenn die Leute zur Teilnahme am sozialen Leben eine Flüssiggasversorgung brauchen, dann haben sie das Anrecht auf eine Flüssiggasversorgung. Und das funktioniert anders. Dann haben sie ein kleines tragbares Sauerstoffgerät und sie haben einen Sauerstofftank, dass ist Flüssiggas und Sie können dieses kleine Sauerstoffgerät an diesem Tank auffüllen. Diese Sauerstoffgerät erhalten so, je nachdem, wie viel Sauerstoff man verbraucht, um die 1 - 1 1/2 Stunden. Und da reden wir gleich noch über die getriggerten Geräte. Das heißt, meine Botschaft an euch ist, wenn ihr seht, dass Leute in ihrem Alltag behindert sind, weil sie das falsche Gerät haben, dann kümmert euch bitte darum. Gerade die älteren Menschen wollen niemand zur Last fallen, auch der Krankenkasse nicht. Und das ist einfach dumm, weil es macht wirklich einen Unterschied, ob sie zu der Aktivität hingehen, die ist vielleicht im Heim im anderen Stockwerk oder in einem Raum, wo Ihr Festsauerstoffgerät nicht hingeht. Die Verordnung kann der Hausarzt machen und er muss dann die Begründung draufschreiben. Diagnose COPD mit Emphysem. Begründung: Teilnahme an den Aktivitäten des täglichen Lebens. Man hat versucht, wie kann man diese Zeit verlängern und es ist immer eine Frage vom Gewicht. Also je mehr Sauerstoff wir tragen, umso schwerer wird das Gerät Die Lösung sind sogenannte getriggerte Geräte. Das heißt die Geräte merken an eurer Einatmung über die Nasen Sonde, dass ihr einatmet und schalten dann den Flow ein. Und dadurch haben die praktisch nur die Hälfte oder 1/3 der Zeit wo die Sauerstoff abgeben. In der Zeit wo ihr ausatmet gibt das Gerät keinen Sauerstoff und schlagartig ist euch klar, die Dauer wird eben verdoppelt und damit habt ihr eine längere Dauer. Das heißt so jemand könnt ihr möglicherweise sogar auf einen Ausflug mitnehmen, der hat keine Einschränkungen. Während dem Sommerfest oder wie immer, sondern der kann ganz “normal” an den Aktivitäten des täglichen Lebens teilhaben. Und. Wir.